Modulares Arbeiten basiert auf dem Prinzip der Wiederverwendung, so dass ein Modul in verschiedenen Dokumenten oder in einer Anleitung an mehreren Stellen eingesetzt wird. Eine Hürde beim modularen Arbeiten bildet häufig das Wissen oder leider Nicht-Wissen, in welchen Dokumenten welches Modul verwendet wird. Wer in einer XML-Umgebung arbeitet, kann mit dem Plug-In InsetPlus eine gewisse Übersicht über den Einsatz der Textmodule wahren.
Modul, wo bist Du?
Wenn sich Änderungen ergeben, müssen diese nur in der Quelle vorgenommen werden und sind in den Dokumenten automatisch enthalten. Hört sich gut an. Leider beginnen hier häufig auch die Schwierigkeiten. Wenn in einem Modul etwas geändert wird, ist es notwendig, zu wissen, auf welche Dokumente sich diese Änderung auswirkt. Für die Modulverwaltung in weitesten Sinne stehen ohne Systemunterstützung folgende Werkzeuge zur Verfügung:
- Modul-Matrix
Tabellarische Erfassung der Module und ihren Einsatz
- Pod im Adobe FrameMaker
Pod zeigt die Texteinschübe in einem oder allen geöffneten Dokumenten an.
- Plug-In InsetPlus
Das Plug-In erzeugt Berichte, welches Textmodul in welchen XML-Dokumenten verwendet wird.
Textmodule können in Dateien zusammengefasst werden, was die Übersichtlichkeit steigert.
Plug-In InsetPlus
Seit einigen Jahren gibt es das kostenlose Plug-In InsetPlus, welches das Arbeiten mit Modulen effektiv unterstützt. Das Plug-In ist von einem US-amerikanischen Redakteur und Programmierer und kann hier geladen werden. Aufgrund des guten Manuals ist der Einsatz des Plug-In ohne Probleme sofort möglich.
Die Modularisierung mit dem (unstrukturierten) Adobe FrameMaker erfordert, dass jedes Modul in einer separaten Datei erfasst wird. Dies bedingt ein anspruchsvolles Konzept für die Dateibezeichnung und -ablage. In einer XML-Umgebung und mit dem Plug-In InsetPlus können Textmodule in gemeinsamen Dateien abgelegt werden. Dies reduziert den Aufwand – insbesondere bei der Suche nach dem passenden Modul. Es empfiehlt sich, Module thematisch in Dateien zusammenzufassen, wie z. B. Sicherheitshinweise oder Texte für die Einleitung (siehe Abbildung).
Das Plug-In bietet einen weiteren Vorteil: Beim Einsetzen eines Moduls wird eine Vorschau eingeblendet. Mithilfe dieser Vorschau auf den Texteinschub lässt sich gut erkennen, ob der richtige Baustein ausgewählt wurde.
Außerdem lassen sich mit dem Plug-In InsetPlus Berichte über den Einsatz von Modulen generieren. Leider muss die Erstellung der Berichte manuell angestoßen werden, sie werden nicht automatisch zu einem definierten Zeitpunkt generiert. Aber dafür lässt sich bestimmt ein Script schreiben.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Modularisieren im strukturierten FrameMaker. In Kombination mit dem Plug-In AXCM zum Variantenmanagement lässt sich eine relativ komfortable und sehr kostengünstige Arbeitsumgebung erschaffen. Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, freue ich mich von Ihnen zu hören ed.sreog-attirb@ofni oder 0151 16512182.
Anmerkung
Der Beitrag basiert vor allem auf meinen Erfahrungen in meiner letzte Station als Angestellte bei voltwerk electronics GmbH. In einem Projekt wurde gemeinsam mit parson communication und cap studio eine FrameMaker-Anwendung auf Basis von PI-Mod entwickelt. Für die Wiederverwendung von Textmodulen wurde das Plug-In InsetPlus, für das Variantenmanagement das Plug-In AXCM eingesetzt (beide von West Street Consulting). Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.