Einladung zum Workshop „Modularisierung – ja, aber …“

Am 10-11. April 2014 ist es wieder so weit: tekom-Frühjahrstagung in Augsburg
Dieses Mal biete ich einen Workshop zur Modularisierung an.
Der Workshop richtet sich vor allem an technische Redakteure, die schon erste Erfahrungen mit der Modularisierung von Texten gesammelt haben und an Redakteure, die überlegen, zukünftig Texte modular zu erstellen.
Der Workshop möchte einen Raum für den Austausch der unterschiedlichen Erfahrungen bieten. Daher ist er so gestaltet, dass die Diskussion im Vordergrund steht.
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Redakteuren auszutauschen und voneinander zu lernen.
Den Workshop biete ich zweimal an:
Do 14:15 – 16:00 und Fr 09:00 – 10:45
Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.

Workshop „Modularisierung – ja, aber …“

Dokumentation bausteinbasiert zu erstellen, Texte wiederzuverwenden, konsistente Dokumente zu erzeugen… Das und vieles mehr wollen wir alle. Die Frage ist nur: Wie können wir mit den Stolpersteinen bei der Modularisierung umgehen? In dem Workshop werden wir zunächst Hürden identifizieren, die vielleicht den Weg zur modularen Arbeitsweise erschweren. Probleme und Stolperfallen zu erkennen, ist aber nur ein Schritt. Während des Workshops werden wir daher auch gemeinsam verschiedene Lösungsmöglichkeiten entwickeln und diskutieren.

Vorteile und Herausforderungen
Modulare Dokumentation, die entsprechend dem Prinzip der Wiederverwendung (Reuse) aufgebaut ist, bringt Vorteile: “Einmal geschrieben, mehrmals verwendet” reduziert nicht nur den Aufwand (Zeit und Kosten), sondern erhöht auch die Qualität der Inhalte. Modularisierung hilft, die Effizienz in der Technischen Redaktion zu verbessern.
Ein weiterer Vorteil der Modularisierung besteht in der Reduktion der Übersetzungsmenge. Schon übersetzte Module können in fremdsprachlichen Dokumenten übernommen werden, ohne erneute Übersetzung.
Die Vorteile des Arbeitens mit wiederverwendbaren Modulen sind unbestritten. In dem Workshop wollen wir uns der Praxis des Prinzips (Wiederverwendung von Modulen) zu wenden. Sowohl in der Konzeptions- wie auch in der Einführungsphase und während der Arbeiten mit Modulen kann es zu verschiedenen Schwierigkeiten kommen. Diese Stolperfallen sollen im Workshop beleuchtet werden, um u. a. Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Das modulare Arbeiten verlangt vom Technischen Redakteur, dass er sich von dem Prinzip „ich schreib dann mal“ verabschiedet. Es ist eine andere Arbeitsweise gefragt. Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen einer dokumentbezogenen linearen und einer elementbezogenen modularen Schreibweise. So muss jeder Autor z. B. bei der Anpassung und Aktualisierung eines Moduls bedenken, wie sich diese auf alle Dokumente auswirkt, in denen das geänderte Modul verwendet wird. Außerdem sollten die modularen Strukturen übersichtlich und handhabbar sein. Die Redaktion muss Regeln hinsichtlich der Modularisierungstiefe festlegen und auch einhalten.

Fragen über Fragen
Welche Regeln werden benötigt? Wie kann sichergestellt werden, dass die Regeln eingehalten werden?
Module können Kapitel, Unterkapitel, Absätze, Sätze oder auch Wörter sein. Welche Modulgrößen und Modulgrenzen sind sinnvoll?
Die Wiederverwendung von Modulen setzt voraus, dass die Module gefunden werden. Woher weiß der Redakteur, welcher Inhalt sich in welchem Modul verbirgt? In welchen Anleitungen wird dieses Modul verwendet? In welchem Status befindet sich das Modul? Wer zeichnet für den Inhalt verantwortlich? Welche Übersetzungen liegen bereits vor?

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